Wenn der Herbst naht
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Michelle geniesst ihren Lebensabend in einem malerischen Dorf im Burgund, streift mit ihrer langjährigen Freundin auf Pilzsuche durch den Wald und fährt sie zum Gefängnis, wo deren Sohn einsitzt. Mit ihrer eigenen Tochter, Valérie, hat sie ein angespanntes Verhältnis, dafür liebt sie ihren Enkel umso mehr. Als der Kleine bei ihr die Schulferien verbringen soll, kommt es zum Eklat. Michelle, von Valéries ständigen Vorhaltungen aus der Fassung gebracht, serviert ihr Pilze – giftige. Valérie erholt sich zwar rasch, aber Michelle darf ihren Enkel nicht mehr sehen. Einsam und voller Schuldgefühle fällt sie in eine Depression. Bis der Sohn ihrer Freundin aus dem Gefängnis entlassen wird…
Diesmal entführt der französische Meisterregisseur François Ozon sein Publikum in das scheinbar beschauliche Leben auf dem Lande. Detailreich gestaltet er sein filmisches Universum, so dass man die fallenden Herbstblätter und Grossmutters Pilzragout regelrecht riechen kann. Doch unterschwellig und mit einem diabolischen Vergnügen lässt Ozon Zweifel aufkeimen: Alles Zufall oder von langer Hand geplant? «Quand vient l’automne» spielt gekonnt mit dem Reiz der Mehrdeutigkeit. In den Hauptrollen glänzen Hélène Vincent, Josiane Balasko, Ludivine Sagnier und Pierre Lottin.
Der Film basiert auf einer Begebenheit, die François Ozon im wirklichen Leben widerfahren ist. Eine seiner Tanten hatte für die ganze Familie ein Essen mit Pilzen zubereitet, die sie selbst im Wald gesammelt hatte, und in der folgenden Nacht wurden alle krank, nur sie nicht, da sie die Pilze nicht gegessen hatte. Ozon war fasziniert von diesem Vorfall und stellte sich vor, dass seine Tante alle vergiften wollte.
| Drehort Frankreich 2024 Laufzeit 102 Minuten Regie François Ozon Verleih Filmcoopi Musik Evgueni Galperine, Sacha Galperine Besetzung Hélène Vincent, Josiane Balasko, Ludivine Sagnier, Pierre Lottin, Garlan Erlos, Sophie Guillemin Sprache OV/d Altersempfehlung 12/14 |
