Naïma

Naïma

Der Film porträtiert Naima Serroukh auf ihrem Weg, ihr Pilotprojekt «tasamouh» gegen religiöse Radikalisierung zu etablieren. Naimas Geschichte wird entlang ihrer Arbeit mit Jugendlichen erzählt und gibt uns Einblick in die komplexe Welt der Präventionsarbeit. Sie lässt uns aber auch in den bunten Alltag der muslimischen Gemeinschaft in Biel eintauchen, wo wir den unterschiedlichen Gesichtern des Islams in der Schweiz begegnen.

Manchmal kann sie nicht mehr: Sie, die Marokkanerin Naïma Serroukh, die sich unermüdlich einsetzt für die Integration von Migranten und gegen die Radikalisierung von Jugendlichen. Sie, die studierte Juristin, die vor vielen Jahren selber als Asylsuchende in die Schweiz geflüchtet ist. Momente, in denen alles zu viel ist und es scheint, als dass die Müdigkeit gewinnen würde.

Doch dann ist da wieder diese Energie zu spüren, dieses unbedingte Wollen, den Dialog zwischen den Schweizern und den Migranten zu fördern.
Der Dokumentarfilm «Naïma» begleitet Serroukh bei ihrer Arbeit in Biel, stellt der Leiterin des Projekts Tasamouh aber auch persönliche Fragen über den Glauben und die Werte, die Ängste und die Hoffnungen.

Damit gelingt es dem Werk, mehr zu sein als ein reiner Film. Regisseurin Tamara Milosevic bereitet den Boden für eine Diskussion, die über die Spielzeit hinausreicht: Wie soll ein wirkliches Zusammenleben der Volksgruppen gelingen? Wie gehen wir mit Vorbehalten um?

Naïma Serroukh ist überzeugt, dass wir unser Schickal selber schreiben können, dass wir es vermögen, Dinge dank unseres Willens und Wollens zum Besseren zu verändern.

Der Film ist ein gelungenes Porträt über eine Heldin des Alltags. Eine Reise durch die vielfältigen Facetten des Islams in der Schweiz. Ein Stimmungsbild der muslimischen Gemeinschaft im Kampf gegen Vorurteile.

Die Regisseurin Tamara Milosevic wird anwesend sein. Wir gratulieren ihr zum Berner Spezialfilmpreis 2019!

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